Foodfotografie – Wie du Fotohintergründe selbst machen kannst
Bei Foodblogs steht das Rezept im Vordergrund. Keine Frage. Wenn mich ein Kuchen oder herzhaftes Gericht vom Namen her anlockt, klicke ich drauf und schaue mir alles genauer an. Aber Hand aufs Herz. Die Bilder machen schon einiges aus, oder?
1. Lackierte Sperrholzplatten
Eine Möglichkeit sind dünne Sperrholzplatten, die ihr für kleines Geld im Fünferpack im Baumarkt kaufen könnt. Ihr könnt sie entweder in der Holzfarbe lassen oder aber farbig pinseln. Ich habe eine der Platten zum Beispiel Weiß gemacht, das passt überall. Eine andere habe ich vorne Schwarz und hinten mit Türkis lackiert.
Die Platten haben den Vorteil, dass sie super leicht sind und sowohl als Unter- als auch als Hintergrund benutzt werden können.
2. Tapeten in Holzoptik
Eine andere Variante sind Tapeten. Oft bieten Baumärkte tolle Tapeten in Holzoptik an. Ich habe für meine gar nichts bezahlen müssen, denn der Verkäufer hat mir freundlicherweise angeboten, das letzte Stück als Probe mitzunehmen. Ich habe einen Teil davon auf eine der Sperrholzplatten tapeziert (oben im Bild). Dazu einfach etwas Kleister anrühren, die Platte damit einpinseln und die Tapete darauf glatt streichen. Es empfiehlt sich, nachher nochmal mit einer Gummirolle darüber zu gehen, damit die Luftbläschen raus gehen. Das andere Stück Tapete habe ich zusammengerollt gelagert. Man kann es auch ohne Verstärkung darunter super als Untergrund benutzen.
3. Konstruktion aus Profilbrettern
Meine neuste Konstruktion sind Profilbretter, die ich mir im Baumarkt habe zuschneiden lassen. Ich habe sie ineinander gesteckt (wie beim Klick-Laminat) und das Gesamtwerk dann mit zwei Latten auf der Hinterseite verstärkt. Dazu einfach etwas Holzleim verwenden, das funktioniert einfacher uns schneller, als wenn ihr den Bohrer zückt. Im Anschluss habe ich den Untergrund mit himmelblauem Lack und einer speziellen Lackrolle bearbeitet.
4. Möbel als Hintergrund
Vielleicht habt ihr ja einen hübschen Tisch oder eine schöne Kommode, die sich als Hintergrund für eure Fotos eignet. Bei ein paar Rezepten habe ich meinen (mittlerweile ziemlich verwitterten) Balkontisch verwendet. Möglich wäre auch der Beistelltisch rechts im Bild. Allerdings spiegelt er mir etwas zu viel. Denkbar sind auch hübsche alte Holzkommoden oder alte Stühle, die zu eurem Fotostil passen.
5. Holzbretter sägerau
6. Sperrholzplatten mit Krakelier-Effekt
Für diesenHintergrund habe ich eine der Sperrholzplatten aus dem Fünferpack von damals verwendet. Ich wollte, dass der Untergrund aussieht, als sei er sehr alt und die Farbe leicht abgeblättert. Ihr braucht dazu zwei verschiedene Acrylfarben (am besten kontrastreiche Farben) und Krakelierlack, den es zum Beispiel im Bastelladen gibt. Ich hatte mein Glück zuvor auch in mehreren Baumärkten versucht, habe aber nur verwirrte Blicke geerntet. Und da ich einige Umwege in Kauf nehmen musste und auch mit dem Ergebnis nicht ganz so zufrieden bin, hier ein paar Tipps für euch: 1. Benutzt ganz normale Acrylfarbe (die man auch auf Leinwänden benutzt). Ich habe Acryllack aus dem Baumarkt genommen und habe nicht diese schönen langen großen Risse hinbekommen.
2. Tragt mit einem Pinsel zuerst die Farbschicht auf, die ein wenig durchblitzen soll (bei mir war das ein helles Grau) und lasst sie gut trocknen.
3. Dann kommt der Krakelierlack zum Einsatz. Tragt ihn mit einem Pinsel in EINE Richtung gleichmäßig auf. Je mehr Lack ihr verwendet, umso tiefer werden die Risse. Lasst ihn trocknen.
4. Dann kommt die zweite Farbschicht drauf (bei mir ein sattes Braun). Pinselt sie in die gleiche Streichrichtung wie zuvor auf.
Ihr werdet schnell sehen, dass die Farbe zu reißen beginnt. Streicht also in keinem Fall ein zweites Mal drüber.
7. Farbige Holztapete oder Tapete in Betonoptik
Ich habe mir außerdem noch ein paar Musterstücke an Tapete mitgeben lassen. Dafür müsst ihr im Normalfall nichts bezahlen und wie ihr seht, reichen die Musterstücke völlig aus. Neben weißen Holzoptik-Tapeten freue ich mich ganz besonders über die mintfarbene. Mal schauen, wo sie zum Einsatz kommt. Ihr könnt die Tapeten wie oben beschrieben entweder auf die Spanplatten tapezieren (dann wellt sich nichts), einfach zusammenrollen und bei Gebrauch auf dem Tisch/Boden ausrollen oder aber ganz fix mit doppelseitigem Klebeband auf einer Spanplatte, Kork oder sonstigen aufkleben.
Wie wichtig findet ihr die Fotos zu den Gerichten?
Und wenn ihr Blogger seid: Mit welchen Hintergründen arbeitet ihr?